Corona – Feuerwehren haben nicht genügend Schutzmasken: Stadtfeuerwehr Annaberg-Buchholz rückt mit schwerem Atemschutz zu Coronaverdachtsfällen aus, Leidfaden wurde für sächsische Feuerwehren erstellt
„Wir sind einsatzbereit! Wir kommen mit Atemschutz, dieser ist zum Schutz unserer eigenen Kräfte“ – umfangreiches Interview
Datum: 18.03.2020 - 18:06 Uhr
Ort: Cunersdorf / Sachsen / Landkreis Erzgebirgskreis
Coronakrise bei den Feuerwehren in Sachsen? Aktuell nicht, denn schon in den vergangenen Tagen beschäftigten sich der Landesfeuerwehrverband Sachsen und die Feuerwehren mit dem Virus Corona. Dabei gibt es mittlerweile auch bei den Feuerwehren Problemen. Materialen wie Mundschutz ist kaum mehr verfügbar. Was tun nun die Feuerwehren, wenn sie den Rettungsdienst bei einer Tragehilfe unterstützen müssen und dieser einen Coronaverdacht aufweist? Pressesprecher Paulschaarschmidt – Fachbereichsleiter Medien und Soziales des KFV Erzgebirge stellt klar: „Wenn wir den Mund nicht mit einer Maske abdecken können, dann verwenden wir umluftunabhängigen Atemschutz.“ D.h. im Klartext, dass die Kameraden in voller Ausrüstung inklusive Pressluftatmer zum Einsatz kommen. Er erwähnt ausdrücklich, dass die Leute nicht erschrecken sollen. „Es dient zu unserer eigenen Sicherheit“. Auch damit die Feuerwehren einsatzfähig bleiben. Denn nichts ist schlimmer, als dass sich ein Kamerad bei einem Einsatz sich mit Corona ansteckt. Er erwähnt auch: Die Feuerwehren sind alle einsatzbereit! Dennoch für die Feuerwehren eine außergewöhnliche Situation – unter schwerem Atemschutz zu einer Türnotöffnung oder Unterstützung des Rettungsdienstes. Das gab es in der Feuerwehrgeschichte noch nie. Gedreht wurde die ID bei der Stadtfeuerwehr Annaberg-Buchholz, Ortsfeuerwehr Cunersdorf.
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Unsere O-Töne
Paul Schaarschmidt – Fachbereichsleiter Medien und Soziales KFV Erzgebirge: „Dieser Leidfaden ist erstellt vom LFV Sachsen. Er beinhaltet Handlungsempfehlungen für Feuerwehren, wie man sich einsatztaktisch verhält und sichern der Einsatzbereitschaft. Es haben ganz viele Feuerwehren reagiert. Wir stellen den Dienstbetrieb ein, die Gerätehäuser sind zu, für die Öffentlichkeit und Besucher. Es werden nur die allernötigsten Sachen erledigt, welche für die Einsatzbereitschaft betrifft. Es hängt vom Einsatzstichwort ab. Die Feuerwehren sind deutschlandweit Einsatzbereit. Es ist keine Feuerwehr außer Dienst gestellt. Sobald der Coronaverdacht besteht, es rüsten sich Angriffstrupp mit Einmalhandschuhen aus, es werden entsprechende Schutzmasken getragen. Wir haben das Problem, dass viele Materialen nicht mehr lieferbar sind. Wenn wir den Mund nicht mit einer Maske abdecken können, dann verwenden wir umluftunabhängigen Atemschutz. Ja wichtig ist für die Bevölkerung, die Feuerwehr kommt mit Atemschutz, es ist der Schutz für die Feuerwehrkräfte, es geht um unsere Sicherheit. Wir haben die Empfehlung gegeben: Keine Hände gegeben, 1,5 Meter Abstand, regelmäßige Händewaschen.
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Unsere Bilder
- Gerätehaus
- Feuerwehrkameraden im Gespräch
- Feuerwehr desinfizieren Geräte, Lenkrad, Funkgeräte, ihre Hände
- Schwerer Atemschutz wird angelegt
- Schleifkorbtrag unter schwerem Atemschutz
- Schutzhandschuhe werden angezogen
- Antextbilder
- Aufnahmen im Gerätehaus
- Feuerwehrauto
- ausführliches Interview
- Youtube-Vorschauvideo