NEWSID: 1157
Datum: 11.08.2020 - 09:30 Uhr | Sachsen

Schwere Unwetterschäden im Erzgebirge: Wände in Kita heraus gerissen, Spielgeräte für Kinder schrott, Schwimmbad voll mit Mist und Schlamm (on tape), überall Schlamm in den Kellern, Feuerwehr im Dauereinsatz

Zahlreiche O-Töne von Anwohnern, Kindergartenleiterin und der Feuerwehr, Feuerwehr spritzt mit viel Wasser den Schlamm von den Grundstücken

Schwere Unwetterschäden im Erzgebirge: Wände in Kita heraus gerissen, Spielgeräte für Kinder schrott, Schwimmbad voll mit Mist und Schlamm (on tape), überall Schlamm in den Kellern, Feuerwehr im Dauereinsatz: Zahlreiche O-Töne von Anwohnern, Kindergartenleiterin und der Feuerwehr, Feuerwehr spritzt mit viel Wasser den Schlamm von den Grundstücken

Datum: 11.08.2020 - 09:30 Uhr
Ort: Neundorf, Gemeinde Thermalbad Wiesenbad / Sachsen / Landkreis Erzgebirgskreis

Gewaltige Schäden nach den Unwettern am Montagnachmittag in Sachsen. Besonders heftig traf es den Ort Neundorf der Gemeinde Thermalbad Wiesenbad im Erzgebirge. Eine Schlammlawine wälzte sich gegen 14 Uhr durch den Ort. Auf den Weg in den Ort überflutete sie das Schwimmbad nahezu komplett. Eine braune Brühe aus Schlamm und Mist muss aus dem Becken gebracht werden. Dazu wird aktuell das Wasser abgelassen. Rene Gärtner, Schwimmbadmeister: „Ganz große Kacke, morgen kommt die Feuerwehr und macht das Becken sauber. Das Problem ist, wie wir das Becken wieder füllen können.“ Auch bei Rene Hase sieht der Keller schrecklich aus. In seinem Keller lagert ein Oldtimerkrad. Es wurde von den Schlammmassen verschont, anders der Keller. Noch immer ist der Schlamm hier mehrere Zentimeter hoch. „Wir sind im Zimmer gewesen, da kam das Wasser. Die Brühe war braun, brachte Pflastersteine mit sich. Ich habe heute noch viel sauber zu machen.“

Ganz schlimm traf es den Kindergarten Starennest in Neundorf. Der komplette Keller wurde überflutet. Alle Spielgeräte sind hin. Wände hat es heraus gerissen, der Öltank schwamm (on tape). Jacqueline Weichert: „Wir sind alle noch geschockt, es ist eine Katastrophe.“ Die Feuerwehr ist seit 8 Uhr wieder im Einsatz. Grundstücke müssen mit viel Wasser gesäubert werden. Die Hitze schlägt aktuell wieder zu, sodass der feine Schlamm so hart wie Beton werden kann. Michael Siegel: „Wir hoffen auf eine unwetterfreie Zeit.“ Es gibt also noch viel zu tun in der Gemeinde Neundorf.

© extremwetter.tv / Bernd März
Bilder sind honorarpflichtig zzgl. 7% MwSt. Alle Rechte nach Paragraf 2 UrhG vorbehalten.

Unsere O-Töne
Dietrich Meischner – Anwohner: „Eine Stunde so ein starker Regen, dass die Autos geschwommen kamen. Sie konnten nicht mehr lenken. Es kamen die Pflastersteine. Man kann nicht ausreisen vorm Wasser, vorm Feuer schon. Wir haben Sandsäcke aufgestellt, ums Haus herumgeleitet. Aber man ist machtlos. Wir hatten so viel Helfer da. Das ist das schöne in unserem Ort, dass alle Helfen. Wirklich schön, solch eine Hilfe.“

Rene Gärtner – Schwimmbadmeister: „Ganz große Kacke, das ist am Dampfen hier. Ich bin am Ablassen, dann sehen wir erst einmal wie viel Schlamm drin ist. Morgen kommt die Feuerwehr und macht das Becken sauber. Das Problem ist wieder das Schwimmbad voll zu kriegen. Vielleicht können wir von einem Teich das Wasser rüber pumpen. Im Ort sieht es schlimmer aus. Zahlreiche Keller abgesoffen. Im Kindergarten hat es den Öltank hochgeschwemmt. Es war eine ganz schöne Hausnummer. Wir müssen damit Leben.“

Rene Hase – Anwohner: „Wir sind im Zimmer gewesen, da kam das Wasser. Dann ging es los. Die Brühe war braun, brachte Pflastersteine mit. Dann ging es rein in den Keller und wieder ab in den Bach. Beim Nachbar einen halben Meter Schlamm im Garten. Ich wollte gestern anfangen mich auszuruhen. Ich habe noch viel sauber zu machen. Alles muss sauber gemacht werden. Wir haben heute und morgen noch straff zu tun.“

Jacqueline Weichert – Kitaleiterin: „Wir sind alle noch geschockt, in welcher kurzen Zeit die Wassermassen Schaden anrichten können. Die Spendenbereitschaft ist sehr hoch. Hut ab. Das ist Stroh, keine Ahnung wo das alles her geschwommen kam. Das Spielzeug ist dahin. Es sieht aus wie nach einem Krieg. Wände heraus gerissen. Es ist eine Katastrophe.“

Michael Siegel – Wehrleiter Feuerwehr Neundorf: „Wir waren gestern bis 22 Uhr im Einsatz. Wir haben gestern Priorität gemacht, Keller von Wohnhäusern zu reinigen, wir haben die Fahrbahnen befahrbar gemacht. Wir sind seit heute 8 Uhr wieder mit Aufräumarbeiten im Einsatz. Das ist anstrengend. Wir haben genügend Mineralwasser dabei. Wir hoffen auf Unwetterfreie Zeit.“

    Unsere Bilder
  • Bauhof am Arbeiten
  • Straßengräben ausgespühlt
  • Schlamm wird in Radlader geschaufelt
  • Schwimmbad voller Schlamm
  • Anwohner am Aufräumen
  • Schlamm wird auf Straße gekippt
  • Keller voller Schlamm
  • Anwohner am Säubern
  • Keller von Kita voller Schlamm
  • Spielgeräte voller Schlamm und Mist
  • Wände heraus gerissen
  • Feuerwehr am Arbeiten
  • zahlreiche O-Töne
  • Schnittbilder

Bestellen Sie unser TV-Material unter +49 (0) 172 6346490

Bitte loggen Sie sich ein, um Zugriff zu den Videodateien zu erhalten.