Evakuierung Chemnitz nach Bombenfund: Pressesprecher: „Wir haben hier eine Lage, die in der Art und Weise und dem Umfang bundesweit einzigartig ist.“ Dutzende Rettungskräfte im Einsatz (on tape), Corona erschwert Evakuierung
Straßen wurden gesperrt, Autofahrer müssen bei Polizei Ausweichrouten erfragen (on tape), O-Ton Pressesprecher Polizei
Datum: 06.11.2020 - 09:05 Uhr
Ort: Chemnitz / Sachsen / Stadt Chemnitz
Nach dem Fund einer Weltkriegsbombe in Chemnitz laufen die Evakuierungsmaßnahmen seit den Morgenstunden auf Hochtouren. Dutzende Rettungskräfte aus komplett Sachsen sind im Einsatz. Sie müssen Coronapatienten teilweise isoliert mit Krankentransportwagen in Notunterkünften bringen. Dazu stehen an der Messehalle alle verfügbaren Krankentransportwagen bereit und werden eingeteilt. Menschen und Familien wurden in den Messehallen untergebracht. Die Polizei hat mittlerweile die Zufahrt in den Sperrkreis abgesperrt. Keiner soll mehr in das Sperrgebiet gelangen. Am Messeplatz werden zudem alle gehschwachen Bürger durch die Krankentransportwagen abgesetzt. Pressesprecher Andrzej Rydzik von der Polizeidirektion Chemnitz teilte mit: „Wir haben hier eine Lage, die in der Art und Weise und dem Umfang bundesweit einzigartig ist.“ Stand 09:00 Uhr: Fast die Hälfte der 17.000 Menschen haben bereits ihre Wohnungen verlassen.
Bilder sind honorarpflichtig zzgl. 7% MwSt. Alle Rechte nach Paragraf 2 UrhG vorbehalten.
Unsere O-Töne
Andrezej Rydzik – Pressesprecher Polizeidirektion Chemnitz: „Der Stand ist der, dass seit um 6 die Evakuierung läuft. Wir sind mit dem Verlauf zufrieden, es gibt nur wenige Verweigerer. Es läuft sehr geordnet. In Summe zusammen mit den Einsatzkräften Feuerwehr, Katastrophenschutz und Stadt sind 1000 Einsatzkräfte vor Ort, die Polizei mit 300 Einsatzkräften. Die Es gibt nur wenige Fälle, indem die Kollegen mit Nachdruck ermahnen mussten. Wie lang die Evakuierung letztendlich dauern wird, hängt von den betroffenen Menschen ab. Je eher das Gebiet geräumt ist, desto eher kann der Sprengmeister mit seiner Arbeit beginnen. Tatsächlich haben wir hier eine Lage, die in der Art und Weise und dem Umfang bundesweit einzigartig ist. Es gibt keine Erfahrungen. Sicherlich hat die coronabedingte Lage einige Unwegsamkeiten mit sich gebracht, die aber weitestgehend beseitigt sind.“
-
Unsere Bilder
- Rettungswagen stehen in Schlange
- KTW fahren fort
- Blick auf Unterkunft Messehalle
- Einsatzkräfte besprechen sich
- THW vor Ort
- Polizei sperrt Straßen ab
- Autofahrer erfragen Ausweichrouten bei Polizei
- Einsatzkräfte mit Sondersignal unterwegs
- O-Ton Polizei