Hammer-Lock-Down Erzgebirge: Schärfste Allgemeinverordnung Deutschlands greift ab Samstag, Alkoholverbot auch auf privaten Gelände, ab Samstag müssen fast alle Geschäfte schließen, Einreiseverbot für nicht-wohnansässige Personen, emotionales Interview mit Teeladenbesitzerin
„Wir haben große Sorge ob wir das schaffen und überleben“, ganztägige Ausgangssperre, massive Einschränkung des öffentlichen Lebens
Datum: 10.12.2020 - 20:17 Uhr
Ort: Annaberg-Buchholz / Sachsen / Landkreis Erzgebirgskreis
Paukenschlag im Erzgebirge! Der Landrat verkündete am Donnerstag den Hammer-Lock-Down für das Erzgebirge. Er zieht somit die Notbremse für die wochenlange Höchstinzidenz in Sachsen. Schon seit Ende Oktober war der Erzgebirgskreis eine der Kreise in Sachsen, der immer wieder die höchsten Inzidenzen hatte. Nun gibt es im Erzgebirgskreis die schärfte Allgemeinbeschränkung in Deutschland. Schon ab Samstag gilt: Maske ist generell im Freien Pflicht. Alkoholverbot komplett in der Öffentlichkeit, auch auf öffentlich zugänglichen Privatgrundstücken! Die Versammlungsfreiheit wird eingeschränkt. Maximal dürfen 200 Personen teilnehmen. Sie sind allerdings untersagt, wenn die 7-Tage-Inzidenz an Neuinfektionen an fünf oder mehr aufeinanderfolgenden Tagen die Zahl von 300 überschreitet. Aktuell (10.12.2020) liegt der Wert bei 389,6 Infektionen je 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen. Es gibt eine ganztägige Ausgangssperre und Einreisebeschränkung. Einkaufen darf man nur noch im Umkreis von 15 Km der ansässigen Wohnanschrift bzw. der Arbeitsstätte. Sport, Bewegung im Freien ist auf den Wohnsitz beschränkt. Generell ist der Aufenthalt im Freien nur noch mit maximal einen weiteren Hausstand auf maximal 5 Personen begrenzt. Für den Besuch von Pflegeheim ist ein negativer Schnelltest notwendig. Steffi Mann besitzt einen Teeladen in Annaberg-Buchholz, sie ist geschockt: „Wir haben große Sorge ob wir das schaffen und überleben Es geht hier wirklich um Existenzkampf für alle Händler und Unternehmen. Wir haben noch zahlreiche Weihnachtsartikel, die wir verkaufen müssen. Wenn wir nicht schließen müssen, ist der Abbruch so groß, dass sich ein Öffnen nicht lohnt. Die Straße ist tot und wir können nichts umsetzen. Ich habe Verständnis für diese Maßnahmen. Ich bin sehr traurig, dass der Verstand der Bürger hier nicht ausgereicht hat, sich an die Regeln zu halten und deswegen solch Maßnahmen nötig werden. Wir sind die Leidtragenden, wir erleben live was passiert. Ich habe es viel beobachtet, es macht mich traurig, dass man nicht auf die Vernunft der Menschen setzen kann. Und jetzt sind wir sehr traurig, dass wir schließen müssen.“
Allgemeinverordnung unter:
https://www.erzgebirgskreis.de/fileadmin/portal/erzgebirgskreis.de/amtsblatt/2020/Amtsblatt_2020_55.pdf?fbclid=IwAR04k92_4kSF65-51cxMMrflcTt-DuOOfyVcnNBMgnbymhVCRtIaiUHW1mk
Steffi Mann – Teeladenbesitzer Annaberg-Buchholz: „Ich habe es heute Nachmittag mitbekommen. Wir waren alle geschockt. Wir haben große Sorge ob wir das schaffen und überleben Es geht hier wirklich um Existenzkampf für alle Händler und Unternehmen. Wir haben noch zahlreiche Weihnachtsartikel, die wir verkaufen müssen. Wenn wir nicht schließen müssen, ist der Abbruch so groß, dass sich ein Öffnen nicht lohnt. Die Straße ist tot und wir können nichts umsetzen. Ich habe Verständnis für diese Maßnahmen. Ich bin sehr traurig, dass der Verstand der Bürger hier nicht ausgereicht hat, sich an die Regeln zu halten und deswegen solch Maßnahmen nötig werden. Wir sind die Leidtragenden, wir erleben live was passiert. Ich habe es viel beobachtet, es macht mich traurig, dass man nicht auf die Vernunft der Menschen setzen kann. Und jetzt sind wir sehr traurig, dass wir schließen müssen.“
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Unsere O-Töne
Steffi Mann – Teeladenbesitzer Annaberg-Buchholz: „Ich habe es heute Nachmittag mitbekommen. Wir waren alle geschockt. Wir haben große Sorge ob wir das schaffen und überleben Es geht hier wirklich um Existenzkampf für alle Händler und Unternehmen. Wir haben noch zahlreiche Weihnachtsartikel, die wir verkaufen müssen. Wenn wir nicht schließen müssen, ist der Abbruch so groß, dass sich ein Öffnen nicht lohnt. Die Straße ist tot und wir können nichts umsetzen. Ich habe Verständnis für diese Maßnahmen. Ich bin sehr traurig, dass der Verstand der Bürger hier nicht ausgereicht hat, sich an die Regeln zu halten und deswegen solch Maßnahmen nötig werden. Wir sind die Leidtragenden, wir erleben live was passiert. Ich habe es viel beobachtet, es macht mich traurig, dass man nicht auf die Vernunft der Menschen setzen kann. Und jetzt sind wir sehr traurig, dass wir schließen müssen.“
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