Lolly-Test für Coronahotspot: Apotheker startet ähnliches Versuchsprojekt wie in Tübingen, mit Lolly-Test will Apotheker beweisen, dass Kinder keine Infektionsherde sind und Öffnung der Kitas damit befürworten, ausführliche Reportage über Test und zahlreichen O-Töne aus dem Vogtland
Kitas und Schulen wegen zu hoher Inzidenz im Vogtlandkreis derzeit geschlossen, mittels zahlreichen Lolly-Tests sollen Kinder wieder in Kitas und Schulen, aktuell nur Pilotprojekt
Datum: 17.03.2021 - 16:47 Uhr
Ort: Falkenstein/Vogtland / Sachsen / Vogtlandkreis
Tübingen macht es vor, wie man wieder in den Alltag zurückkehren kann. Die Stadt lässt in einem dreiwöchigen Testversuch Gäste vorher testen, damit ein Besuch von Gaststätten und Kultureinrichtungen möglich ist. Bedingung dafür ist ein negativer Schnelltest, den man in der Stadt an Testzentren vornehmen lassen kann. Im besonders heftig betroffenen Vogtlandkreis möchte man mit einem ähnlichen Feldversuch die Infektionszahlen senken. Infektionen durch symptomloser Krankheitsverläufe gibt es laut dem Vogtlandkreis vor allem bei den Kindern. Auf Grund der hohen Inzidenzzahlen wurden alle Kindergärten und Schulen vor über eine Woche geschlossen. Nachweise, dass Kinder die Infektionstreiber sind gibt es jedoch nicht. Apotheker Robert Herold hat nun den „Lolly-Test“ für Kinder ins Vogtland geholt. Mit dem Lolly-Test will er beweisen, dass die Kinder nicht die Infektionsschwerpunkte im Vogtlandkreis sind. Seit über eine Woche gibt es einen zugelassenen Lolly-Test auf dem Markt. Robert Herold wendet diesen Test schon in seiner Apotheke an. Der Vorteile: Der unangenehme Nasenabstrich fällt weg. Lollytests seien nicht schmerzhaft und im Gegensatz zu den herkömmlichen Coronaschnelltests weniger invasiv. Der Lolly-Test funktioniert wie der übliche Schnelltest. Man kaut mit dem Lolly im Mund. Der Abstrich wird in einer Extraktionsmischung gelöst. Ein paar Tropfen der Lösung wird auf eine Testkassette gegeben. Nach einigen Minuten sieht man das Ergebnis.
Unser Reporter hat mit Kindern und Eltern gesprochen, es gab durchweg ein positives Fazit. Fakt ist: Mit vielen Test kann man mehr öffnen, da Infektionsketten schnell nachvollziehbar sind. Im Vogtland könnte man mit solchen Tests schnell die Kitas und Schulen wieder öffnen.
Redaktioneller Hinweis:
Alle Personen haben der Veröffentlichung zugestimmt, Eltern ebenfalls für die Veröffentlichung ihrer Kinder.
Aufnahmen von den Kindern sowie deren Kita entstanden in Kindertagesstätte Knirpsenland Falkenstein.
Aufnahmen vom Lollytest entstanden in dem Testzentrum neben der Apotheke in Falkenstein, in der Nähe von dem o.g. Kindergarten.
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Unsere O-Töne
Robert Herold - Leiter der Apotheke und Testzentrum Falkenstein: „Test dauert ca. 5-10 Minuten gibt es das Ergebnis. Feedback positiv. Eltern können mit ihrem Kleinkind den Test selbst machen. Kinder müssen nicht leiden. Es wäre so als nimmt man einen Traubenzuckerlolly. Lollytest ist bis jetzt noch etwas teurer. Zuverlässigkeit 95 und 99 Prozent. Durch Petition versuchen die Schulen wieder zu öffnen, Kinder ermöglichen den Test selber durchzuführen. 300 kleine Patienten getestet ein kleiner Bruchteil war positiv. Es waren Kinder mit Vorerkrankungen.
Lara Sophie Wagner (Tochter von Tina Wagner): „Fand den Test nicht so schlimm. Er hat nach nix geschmeckt. Sie täte lieber den Test machen als wie durch die Nase um in die Schule zu dürfen.“
Tina Wagner: „Fand den Lolly Test für Kinder sehr gut. Durch die Nase möchte ihre Tochter den Test nicht machen. Es wäre eine gute Option damit die Kinder wieder in die Schule gehen dürfen trotz hoher Inzidenz im Vogtland.“
Sören Voigt - Landtagsabgeordneter Sachsen CDU: „Schaute sich den Test vor Ort an. Anwendung ist sehr einfach, für Kinder gut geeignet. Konzept legen Wert darauf das Kitas und Schulen wieder aufmachen. Lolly-Test soll erprobt werden. Inzidenzwert muss erst ein wenig runter gehen und dann wäre es ein gutes Mittel. Test wäre ein guter Bestandteil. Schonende Methode. Wegen Grenznähe muss geschaut werde wie es weiter geht mit den Testverfahren, damit die Zahlen weiter runter gehen. Möchte es in Dresden Lolly-Test vorstellen und findet es eine gute Lösung. Spezielles Angebot für regelmäßige Test, damit Schulen und Kitas offenbleiben können, Flächendeckende Chance um Schließungen zu verhindern. Möchte das die Region Vogtland eine bessere Zeit entgegen zieht.“
Jana Schumann – Arbeiterin von Arbeiter-Samariter-Bund: „Kinder in der Kita, findet es eine gute Variante, für die Kinder nicht so beängstigend., Befürwortet diesen Test. Die Eltern müssen halt auch hinter ihren Kindern stehen falls der Test mal positiv ausfällt. Es ist ja nur zum Schutz der anderen.“
Marion Hartlich - Leiterin Kita Knirpsenland: „150 Kinder sollen alle wiederkommen. Sie vermisst die Kinder so. Anraten das der Lolly-Test dort gemacht werden sollen. Die Familien könnten gleich benachrichtigt werden falls der Test positiv wäre. Es wäre der dringlichste Wunsch das es wieder ein kleinwenig Normalität stattfinden würde.“
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