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Datum: 30.03.2021 - 14:09 Uhr | Sachsen

Covid-Exit Oberwiesenthal gestoppt: Zu hohe Inzidenzzahl lässt Covid-Exit Projekt vor dem Start am 1. April platzen, Händler sauer: „Uns haben sie schließlich eine ganze Saison genommen. Wir haben viel vorbereitet, ein Konzept“

Viele Händler hofften auf das Ostergeschäft und werden nun bitter enttäuscht, Oberwiesenthal schon eine komplette Skisaison ohne Gäste

Covid-Exit Oberwiesenthal gestoppt: Zu hohe Inzidenzzahl lässt Covid-Exit Projekt vor dem Start am 1. April platzen, Händler sauer: „Uns haben sie schließlich eine ganze Saison genommen. Wir haben viel vorbereitet, ein Konzept“: Viele Händler hofften auf das Ostergeschäft und werden nun bitter enttäuscht, Oberwiesenthal schon eine komplette Skisaison ohne Gäste

Datum: 30.03.2021 - 14:09 Uhr
Ort: Oberwiesenthal / Sachsen / Landkreis Erzgebirgskreis

Das Projekt „Covid-Ex Oberwiesenthal“ ist in Oberwiesenthal vorerst geplatzt. Dies teilte das Landratsamt Erzgebirgskreis gestern den Verantwortlichen aus Oberwiesenthal mit. Begründet wird die Absage der Covid-Ex Strategie mit den zu hohen Infektionszahlen. Der Erzgebirgskreis hat aktuell eine Inzidenz von 257 – Tendenz weiter steigend. Für viele Mitwirkende eine herbe Enttäuschung. Wochenlang und mit viel Mühe wurde ein sicheres Konzept erarbeitet. Umso größer ist nun die Enttäuschung. Dennoch rechnet man damit das Projekt zu einem späteren Zeitpunkt starten zu können. Eckhard Gahler betreibt ein Wintersportgeschäft in Oberwiesenthal und sieht es kritisch: „Wenn man sieht wie viel Ware hier steht, was wir nicht verkaufen durften. Uns haben sie schließlich eine ganze Saison genommen. Wir haben viel vorbereitet, ein Konzept. Ich habe das Gefühl, dass der Einzelhandel im Regen stehen gelassen wird. Baumärkte, Blumenläden, Friseure dürfen öffnen. Das kann man nicht mehr nachvollziehen. Es haben alle daran gearbeitet und sich Mühe gegeben, das ist wirklich schlimm.“ Oberwiesenthal ist auch am Dienstag wie ausgestorben. Auf Grund der Hotelschließung fehlen die Touristen. Man hoffte sehr auf das Ostergeschäft. Denn der April ist generell ruhig – die Nebensaison eben. Martina Menzel besitzt ebenfalls ein Geschäft. Sie sieht es optimistischer: „Wir sind trotzdem guter Dinge. Es ist aufgeschoben und nicht aufgehoben. Wir sind trotzdem der Meinung es ist ein richtiger Schritt in die richtige Richtung. Die das gemacht haben, haben vieler Stunden dagesessen und daran gearbeitet. Es wurde viel mit den Händlern gesprochen, da steckt viel Arbeit drin.“ Nachdem man Ostern abhaken kann, hofft man auf Pfingsten oder das Sommergeschäft. Redaktioneller Hinweis: Der Landrat war nicht zu erreichen, weitere Geschäftsinhaber, bzw. Projektmitwirkende ebenfalls nicht.

© extremwetter.tv / Bernd März
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Unsere O-Töne
Eckhard Gahler – Inhaber Sportgeschäft Oberwiesenthal: „Natürlich sind wir riesig enttäuscht. Wir haben gehofft, endlich wieder roichig Leute hier zu haben, etwas verkaufen zu können. Wenn man sieht wie viel Ware hier steht, was wir nicht verkaufen durften. Uns haben sie schließlich eine ganze Saison genommen. Wir haben viel vorbereitet, ein Konzept. Ich habe das Gefühl, dass der Einzelhandel im Regen stehen gelassen wird. Baumärkte, Blumenläden, Friseure dürfen öffnen. Das kann man nicht mehr nachvollziehen. Es haben alle daran gearbeitet und sich Mühe gegeben, das ist wirklich schlimm. Wir haben alle die Voraussetzung geschafft, z.B. mit Plexiglasscheiben, zwei Eingängen. Uns fehlen auch die Einnahmen die gesamte Saison lang. Ewig geht das nicht, ein Geschäft führen ohne Einnahmen. Wir mussten schon wieder Ware wegräumen, das Sommergeschäft steht bevor. Das ist schon existenzbedrohend. Es müsste halt einer sagen wir machen das, im Saarland geht das auch, trotz hoher Zahlen. Für uns kommt Ostern eine Zeit, wo Touristen da wären. Im April ist es generell ruhig hier. Man hofft, dass es wenigstens Pfingsten los geht. Wenn die Hotels und Gaststätten nicht aufhaben ist hier totenstille.“

Martina Menzel – Geschäftsinhaberin: „Wir sind trotzdem guter Dinge. Es ist aufgeschoben und nicht aufgehoben. Wir sind trotzdem der Meinung es ist ein richtiger Schritt in die richtige Richtung. Die das gemacht haben, haben vieler Stunden dagesessen und daran gearbeitet. Es wurde viel mit den Händlern gesprochen, da steckt viel Arbeit drin. Es muss jeder getestet werden, der hier einkaufen möchte. Es wäre getrennt gewesen zwischen Touristen und uns Othalern. Wir haben noch eztwas mehr Zeit um es etwas besser zu organisieren. Wir schaffen das schon. Es hängt viel von den Zahlen ab, aber vielleicht kann es zum Sommer wieder losgehen.“

    Unsere Bilder
  • Ortsschild Oberwiesenthal
  • Kunsthandwerkgeschäft
  • Blick auf Hotels
  • Blick auf Oberwiesenthal
  • Skihang Oberwiesenthal
  • Blick auf Restaurant
  • leere Tische
  • Fichtelberghaus
  • abgesperrte Bereiche Fichtelberghaus
  • O-Töne

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