Coronahotspot Vogtland nun mit Inzidenz von 8,8: Vom Hotspot in die niedrigste Inzidenz Sachsens, Impfaktion brachte Senkung der Inzidenz, viele Vogtländer sehen niedrige Inzidenz skeptisch, sehr viele Voxpops zur aktuellen Coronalage im Vogtland
Inzidenz: Von über 400 runter auf 8,8, Einzelhandel geöffnet, Restaurant putzen eifrig Gläser und Pfannen, problemloses shoppen im Einzelhandel
Datum: 27.05.2021 - 21:08 Uhr
Ort: Auerbach/Vogtland / Sachsen / Vogtlandkreis
Daran glauben nicht einmal echte Vogtländer. Im Coronahotspot Vogtlandkreis ist in nur zwei Monaten die Inzidenz von über 400 im Monat März auf eine aktuelle Inzidenz von nur 8,8 gesunken. Nur wie geht das? Nachdem der Vogtlandkreis wochenlang deutschlandweiter Coronahotspot gewesen ist, veranlasst die Landesregierung Sachsen eine Impfkampagne. Die Priorisierung wurde aufgehoben. Menschen ab dem 18. Lebensjahr konnten sich impfen lassen. Der Kreis erhielt extra Impfdosen, mobile Impfteams waren unterwegs. Viele Vogtländer konnten sich impfen lassen, haben dies auch getan. Doch sinken die Inzidenzen in einer Woche so massiv? Trotz Pfingsten? Die Vogtländer glauben den aktuellen Zahlen des RKI nicht. Steffen Fohlert Inhaber Restaurant Schlossturm Auerbach: „Wir erwarten eindeutige Aussagen von der Politik, hofft das die niedrige Inzidenz nicht ein Rechenfehler ist wie es schon mal war. Wenn wir wieder schließen müßen wäre schlimm. Ich freue mich wieder meinen Beruf leben zu dürfen.“ Karl-Heinz Kunz – Markthändler: „Wir als Händler hatten viele Einbußen, ich bin mir nicht sicher ob die Inzidenzen passen.“ Zahlreiche Vogtländer sehen die niedrige Inzidenz aber auch auf Grund von den Impfungen. Daniela Rudolf: „Niedrige Inzidenz wird an den Impfungen liegen, im Vogtland konnte sich jeder impfen lassen.“ Christa Kerndt: „Impfungen werden geholfen haben, Menschen sind vernünftiger geworden.“ Martina Meinhold von Mode Express Auerbach: „Die Impfung hat die Zahlen positiv beeinflusst. Wir haben trotz Kritik mitgezogen.“
Dennoch; die Vogtländer freuen sich über die anstehenden Lockerungen. Dann kann man im Vogtlandkreis schon shoppen gehen, ohne Test. Die Vorbereitungen laufen dazu. In den Restaurants werden eifrig die Gläser geputzt, die Pfannen gesäubert. Alles ist bereit für die Innengastronomie.
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Unsere O-Töne
Steffen Fohlert - Inhaber Restaurant Schlossturm Auerbach: „Viel Arbeit liegt vor uns, fast wie Neueröffnung, alles muss gereinigt werden, Gläser waschen und polieren die Liste ist ewig lang.
Mitarbeiter werden aus Kurzarbeit geholt. Wir wissen noch nicht wie die Bestimmungen sind.
Wir erwarten eindeutige Aussagen von der Politik, hofft das die niedrige Inzidenz nicht ein Rechenfehler ist wie es schon mal war. Wenn wir wieder schließen müssen wäre schlimm.
Gäste werden kommen, wollen Kontakte pflegen. Befürchtung auf Lockdown-Hopping, kann nicht planen, Reservierungen werden unter Vorbehalt vereinbart. Die Bedingungen zu den Öffnungen fehlen noch. Biergarten blieb zu wegen dem Wetter. Freut sich auf die neue Saison, will seinen Beruf endlich wieder leben, mit Gästen reden hat aber auch Bauchschmerzen."
Eckehard Glass Musiker und Unterhaltungskünstler: „Situation unbefriedigend in Sachsen und im Vogtland, ihr müsst uns wieder spielen lassen sonst verkümmern wir. Ich erwarte von der Politik nicht mehr viel, ist sehr enttäuscht. Saison wird schrecklich, werden weniger verdienen, viele werden aufhören. Es ist sehr schwierig und zieht sehr runter. Ist sich nicht sicher ob die zahlen passen. Hofft nicht, dass ein weiter Lock down kommt.“
Karl-Heinz Kunz – Markthändler: „Wir als Händler hatten viele Einbußen, ist sich nicht sicher ob die zahlen passen, hofft es aber. Bin selbst geimpft kennt aber viele die es nicht sind. Hat bei manchen Maßnahmen Zweifel. Hofft auf einen besseren Herbst wegen Impfungen.“
Evy Tröger aus Auerbach/Vogtland: "Viele haben sich an die Regeln gehalten. Zahlen gingen zu schnell runter, hofft das es trotzdem so positiv bleibt. Vertraut der Politik, manche Maßnahmen wurden geändert, gibt niemanden die Schuld außer den Verreisenden. Ist nicht alles einfach, würde nicht mit Politik tauschen wollen. Hat die Freiheit trotzdem vermisst. Umgang mit Menschen fehlte. Ist zuversichtlich.“
Marcel Kropp – aus Auerbach/Vogtland: „Die meisten haben sich an die Regeln gehalten und Impfung hat geholfen. Durch Feiertage könnten die Zahlen nicht so passen. Hat als selbständiger viele Aufträge verloren. Freut sich aufs essen gehen mit der ganzen Familie. Politik hat zu lange geschlossen gehalten, mehr Rücksicht auf Geschäfte.“
Uwe Prenzel - Citymanager Auerbach/Vogtland: "Der Zeitraum ist zu lang, die Händler hatten keine Perspektive. Terminvereinbarung hat für positive Entwicklung gesorgt, mehr Menschen in Fußgängerzone. Es gab keine Corona bedingten Schließungen, es gab sogar Neueröffnung und umbauten.“ Ist mit der Politik trotzdem nicht zufrieden, Einzelhandel ist kein Treiber, erwartet das sich Gedanken gemacht werden. Die Hilfen müssen schnell und unkompliziert kommen. Innenstadt-Fonds können helfen Schließungen verhindern.“
Daniela Rudolf – aus Auerbach/Vogtland: „Niedrige Inzidenz wird an den Impfungen liegen, im Vogtland konnte sich jeder impfen lassen. Bin selber in Kurzarbeit, vermisste das essen gehen, Kinder im Homescooling waren schon anstrengend. Erwartet von der Politik schnelleres Handeln um nicht alles in die Länge zu ziehen. Einheitlich und etwas strenger. Freut sich auf dem Urlaub und Essen gehen. Ist zuversichtlich auf den Herbst."
Christa Kerndt aus Auerbach/Vogtland: „Impfungen werden geholfen haben, Menschen sind vernünftiger geworden. Hatte selbst wenige Einschränkungen nur der Kontakt zu den Enkeln fehlte. Freut sich auf mehr Freiheit, Urlaub und weniger Einschränkungen. Politik hat ganz gut gemeistert. Im Nachhinein kann jeder meckern.“
Martina Meinhold von Mode Express Auerbach/Vogtland: „Die Impfung hat die Zahlen positiv beeinflusst. Wir haben trotz Kritik mitgezogen. Hofft auf weniger Regel, Abstand kann gehalten werden.
Ist nicht so zufrieden mit der Politik, Verhältnismäßigkeit war nicht passend für Einzelhändler und die Politik sollte mit uns reden.“
Birgitt Marschall – aus Auerbach/Vogtland: „Die Tests sind notwendig, unangenehm aber helfen. Maßnahmen sind so notwendig. Gewisse Sachen sind verwirrend, weiß nicht immer was gilt. Politik muss sich besser vorbereiten und besser informieren. Jeder sollte nicht seine eigene Suppe kochen. Die Vogtländer haben sich viel in der Natur aufgehalten, haben die Regen beachtet und sind geimpft. Hat manches vermisst aber hat sich angepasst.“
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Unsere Bilder
- Blick auf Wochenmarkt
- Menschen kaufen auf Wochenmarkt ein
- eifriges shoppen im Einzelhandel
- Citymanager
- Ladeninhaberin schlichtet Kleidungsstücke
- Restaurant putzt Biergläser
- Pfannen an der Wand
- Biergarten
- Vorbereitungen für Innengastronomie
- zahlreiche Voxpops