Coronademos - Tausende Menschen demonstrieren am Wochenende gegen Corona in Sachsen: alleine in Plauen waren wieder etwa 1.000 Menschen spazieren, Polizei kann Spaziergang nicht verhindern
Ö-Töne von Querdenker, keiner trägt Maske oder hält Abstand, Polizei kesselt 34 Personen ein, Polizeisprecher: „Wir haben den Aufzug erst mal begleitet“
Datum: 05.12.2021 - 20:52 Uhr
Ort: Plauen / Deutschland / Sachsen / Vogtland
Die Coronakrise in Deutschland spitzt sich immer mehr zu. Ein Lock down ist kaum noch zu verhindern. Der Unmut gegenüber den Maßnahmen wächst schnell. So waren in Sachsen am Sonntag Tausende Menschen auf der Straße, um bei sogenannten Spaziergängen gegen die Coronamaßnahmen zu protestieren. Laut aktueller Notfallverordnung der Landesregierung Sachsen ist dies untersagt. Die Polizei versuchte vorher den Menschen mitzuteilen, das solche Aufzüge im Moment nicht erlaubt seien wie Polizeisprecher Christian Schünemann mitteilte, gelang dies aber wiederholt nicht.
Laut Beobachterangaben kamen etwa 1500 Personen zu einem Protest gegen die Coronapolitik am Sonntagabend in Plauen. Zu dem Protest war in sozialen Netzwerken wie Facebook und Telegramm aufgerufen worden. Die Polizei sprach auf Anfrage von 830 Teilnehmern.
Der Protest-Spaziergang ohne Abstand und Maske startete am Neustadtplatz an der Weißen Elster entlang über die Böhlerstraße zur Straßberger Str. und am Rathaus sowie Wendedenkmal vorbei. Am Wendedenkmal sperrte die Polizei den Zugang, einige Demonstranten sahen dies als Provokation.
Polizeimeldung:
Am späten Sonntagnachmittag sammelten sich mehrere hundert Personen nahe des Neustadtplatzes in Plauen und setzten sich kurz danach in Bewegung. Der Aufzug wuchs in der Spitze auf rund 830 Teilnehmer an und führte bis zum Wendedenkmal, bevor er sich auflöste.
Ein zweiter Aufzug, welcher sich am Oberen Bahnhof mit 34 Personen formierte, konnte wenige Meter nach Beginn gestoppt werden. Polizeibeamte stellten die Identitäten.
Insgesamt wurden 57 Identitäten festgestellt, zu denen in der Folge entsprechende Anzeigen, wegen der Teilnahme an einem verbotenen Aufzug, gefertigt wurden. Weiterhin sind 47 Platzverweise ausgesprochen worden. Zudem wurden fünf Verstöße gegen das Sächsische Versammlungsgesetz, wegen Vermummung, zur Anzeige gebracht.
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Unsere O-Töne
Christian Schünemann - Polizeisprecher der Polizeidirektion Zwickau: "Es haben sich hier mehrere 100 getroffen. Die sind dann losgelaufen. Der Aufzug ist in der Spitze etwa auf 830 Personen angewachsen und ist dann durch die Plauener Innenstadt gelaufen. Wir konnten eine zweite Gruppierung, die offenbar zu dem Aufzug hinzu stoßen wollte, konnten wir im Rahmen im Bereich des oberen Bahnhofs stoppen. Das waren insgesamt 34 Personen. Haben da die Identitäten festgestellt und werden im Nachgang auch die entsprechenden Anzeigen dazu fertigen. Wir haben auch von dem größeren Aufzug mehrere Personen festgestellt und festgestellt, dass festgestellt und werden natürlich auch da entsprechende Anzeigen fertigen.
Es ist ein verbotener Aufzug, auch wenn es viele nur als spazieren gehen deklarieren, aber es ist halt der politische Gedanke, der hier dann zählt. Und am Ende sehen wir eine Versammlung und die sind aktuell verboten.
Das sind ganz unterschiedliche Personen, die da dabei waren. Also sicher sind auch Personen dabei, die man dem rechten Spektrum zuordnen kann. Aber es sind auch bürgerliches Klientel, Familien, Kinder und so mit dabei.
Die Teilnahme an so einem verbotenen Aufzug selber ist auch eine Ordnungswidrigkeit.
Wir haben den Aufzug erst mal begleitet, weil wir ganz einfach natürlich auch sicherstellen müssen, dass trotzdem niemanden was passiert weil eine große Gruppierung im Straßenverkehr unterwegs ist.
Wir versuchen nacheinander immer so ein paar Leute da rauszunehmen und Identitäten festzustellen.
Wir haben auch im Vorfeld mit Lautsprecherdurchsagen die Leute darauf hingewiesen, dass es aktuell verboten ist, an solchen Aufzügen teilzunehmen, die größer sind als die größer als zehn Personen sind."
Demonstrantin aus Plauen: "Total überzogen, weil wie gesagt, wir sind alle friedlich und wir gehen für unsere Interessen auf die Straße. Das sind Leute, die von unseren Steuergeldern bezahlt werden. Und wenn die es immer noch nicht gemerkt haben, dann frage ich mich wirklich, in welchem Rechtsstaat ich lebe.
Ich bin seit Anfang an hier auf der Straße. Jeden Montag. Und was jetzt hier mit der Impfpflicht durchgezogen werden soll, ist unter aller Sau. Von mir setzt die Masken auf. Lasst euch mit dieser Grippeimpfung, Spritze oder was auch immer das sein soll, diesen kleinen Piecksen. Aber lasst mich in Ruhe. Und vor allem hört endlich auf zu sagen, dass ich ungeimpft bin. Ich habe jede Menge Impfungen, aber ich lehnt es ab im Moment mich mit einer Piekst den Körper irgendwie versauen zu lassen, wo ich im Endeffekt nicht weiß, gegen was ist und für was es überhaupt wirkt.
Wir haben mal im Biologieunterricht gelernt, dass Viren mutieren. Ja, das ist lange her, aber ich weiß das noch. Wenn jetzt ein Herr Montgomery schon mal von Ebola redet? Na ja, dann habe ja schon die nächste Pandemie. Wann haben wir denn die nächste Pandemie und wo hört es auf?
Leute, lasst euch impfen, aber lasst uns Ungeimpfte hier in Ruhe, vor allem unsere Kinder. Es ist im Vogtland von 224.000 noch kein Kind gestorben. Schaut euch die Zahlen an. Ich habe nichts gegen unsere Politiker, die den Mund aufmachen. Was machen sie? Sie lügen.
Aber ich habe was gegen dieses deutsche Volk, das sich als ein Volk der Dichter und Denker nennt. Wo sind die noch? Und vor allem die jungen Leute. Überlegt euch mal, dass eure Freiheit wieder bekommt lasst ihr euch pieksen. Halleluja, sag ich, da können die gleich in die Grube hüpfen. Wenn das euer Leben ist, alle fünf Monate zum Pix zu rennen, dann gute Nacht."
Ramon Schönherr - Vogtländer: "Auf einer Seite brauchen wir die Polizei, auf der anderen Seite ist Provokation der Polizei vorhanden. Spaltung ist anscheinend gewollt. Maßnahmen haben nicht zum Ziel geführt und werden trotzdem wiederholt. Es leiden die Kinder und Älteren. Viele sind krank oder depressiv.
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