Coronaspaziergänge zu Neujahr: Spaziergang durch Greiz von Coronagegner, mehrere Verletzte, aggressive Stimmung beider Seiten
Demonstranten und Polizei geraden heftig aneinander, Pfefferspray kam zum Einsatz, Pyrotechnik wurde gezündet
Datum: 01.01.2022 - 23:04 Uhr
Ort: Greiz / Deutschland / Thüringen / Greizer Land
Das Jahr ist nur wenige Stunden alt und schon spazieren zahlreiche Menschen auf den Straßen. Im thüringischen Greiz trafen sich mehrere hundert Menschen zu einem Neujahrsspaziergang.
Am Samstagabend spazierten wieder hunderte Corona-Maßnahmen Demonstranten in der Greizer Innenstadt. Die Polizei sperrte den Bereich nahe dem Zentrum ab. Sie kontrollierten mehrere Fußgänger und Fahrzeuge.
Trotzdem schafften es mehrere hundert Spaziergänger sich in Bewegung zu setzen. Die Polizei versuchte es erstmal mit Worten die Teilnehmer vom Spazieren abzuhalten. Die große Masse blieb davon allerdings unbeeindruckt. Die Beamten versperrten daraufhin die Wege. Einige unbelehrbare Teilnehmer wurden mit Gewalt und Pfefferspary zurückgedrängt. Die Aggression steigerte sich auf beiden Seiten. Es gab mehrere Verletzte und etwa 20 Strafanzeigen wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Beleidigung, Körperverletzung sowie weitere Anzeigen wegen Verstoß gegen die aktuelle Verordnungslage und das Versammlungsgesetz gefertigt. Darüber hinaus wurden 31 Platzverweise ausgesprochen und 42 Identitätsfeststellungen durchgeführt.
Laut Beobachterangaben kamen etwa 600 Personen zu einem Protest gegen die Coronapolitik am Samstagabend in Greiz. Zu den Protest war in sozialen Netzwerken wie Facebook und Telegramm aufgerufen worden. Die Polizei sprach auf Anfrage von 400 Teilnehmern.
Auch 2022 wird noch im Zeichen der Pandemie stehen. Kein Grund für die Coronagegner für nachlassende Protestaktionen.
Polizeimeldung:
Auch am Neujahrstag bereitete sich die Thüringer Polizei auf zahlreiche Versammlungslagen vor. Insgesamt fanden fünf Versammlungn mit ca. 1095 Teilnehmern statt, wovon keine bei den zuständigen Behörden im Vorfeld angezeigt worden war.
Bereits für die frühen Nachmittagsstunden lagen Informationen für eine mögliche Versammlungslage in der Innenstadt von Erfurt vor. Durch die frühzeitige Präsenz von polizeilichen Einsatzkräften sowie den Einsatz eines Lautsprecherwagens in der Innenstadt konnte dies verhindert werden. Für die Stadt Gotha lagen ebenfalls Informationen für eine Versammlungslage in den frühen Abendstunden vor, auch hier konnte eine Zusammenkunft von vermeintlichen Teilnehmern durch Präsenz der Bereitschaftspolizei vor Ort unterbunden werden.
Zu Versammlungslagen kam es in den Städten Bad Liebenstein (350 Teilnehmer), Rudolstadt (200 Teilnehmer), Sondershausen (75 Teilnehmer) sowie in Sömmerda (70 Teilnehmer). Alle vorbenannten Versammlungslagen waren nicht angezeigt. Überdies hielten die Teilnehmer sich nicht immer an den Mindestabstand und trugen zum Teil keine Mund-Nasen-Bedeckung. Im Rahmen der Versammlungslage in Sömmerda konnte eine Person als vermeintlicher Organisator identifiziert und mit einem Platzverweis versehen werden. Des Weiteren wurden allein in Sömmerda 22 Identitätsfeststellungen und Anzeigen wegen Verstößen gegen die aktuelle Verordnungslage gefertigt.
Die teilnehmerstärkste Versammlung fand in Greiz mit ca. 400 Personen statt. Durch die Einsatzkräfte konnte ein Aufzug unterbunden werden. Hierbei kam es zu mehreren tätlichen Angriffen auf die Polizeibeamten, welche daraufhin Pfefferspray und Einsatzmehrzweckstock einsetzten. Mit Einsatzende wurden mindestens sechs verletzte Versammlungsteilnehmer bekannt. Vier Polizeibeamte wurden leicht verletzt. Insgesamt wurden 20 Strafanzeigen, unter anderen wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Beleidigung, Körperverletzung sowie weitere Anzeigen wegen Verstoß gegen die aktuelle Verordnungslage und das Versammlungsgesetz gefertigt. Darüber hinaus wurden 31 Platzverweise ausgesprochen und 42 Identitätsfeststellungen durchgeführt.
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Unsere Bilder
- Demonstrationsgeschehen
- Demoteilnehmer
- Pfefferspray im Einsatz
- Querdenker in Aktion
- Polizeibeamte im Einsatz
- Blick auf Demo
- Verletzte Demo-Teilnehmer
- mehrere Festnahmen
- div. Schnittbilder