Schneemassen in den Alpen – enorm hohe Lawinengefahr in den Alpen: Dächer werden abgeschaufelt, Lawinen werden gesprengt (Audio), Radlader schaffen Schnee aus Ortschaften, Lifte und Gondeln stehen still
Exklusives Interview mit Leiter Lawinenwarndienst Rudi Mair: „Wir haben zum Teil schon einen Meter Neuschnee bekommen. Schon ein dramatischer Wintereinbruch“
Datum: 02.02.2022 - 10:37 Uhr
Ort: Lech, St. Christoph, Stuben am Arlberg / Österreich / Arlberg
Über 2 Meter Neuschnee in 48 Stunden in den Alpen. Die Alpen kämpfen seit gestern mit enormen Neuschneemengen. Und es ist kein Ende in Sicht. In den tieferen Regionen des Arlbergs fiel weitestgehend Nassschnee. Die Anwohner sind mit Schneefräsen im Einsatz. Auch schwere Technik wird benötigt. Große Radlader schaffen die Schneeberge aus den Ortschaften. Behinderungen gibt es auch im Bahnverkehr. Die Lawinensituation ist im gesamten Arlbergbereich und Tirol angespannt. Es gibt schon erste Straßensperrungen. Die Lawinenstufe 4 wurde schon gestern Abend erreicht. Es ist die zweithöchste Warnstufe. Die Schneemassen sind auch für einige Seilbahnen zu viel. Auf Grund der hohen Lawinengefahr und Neuschneemengen sind einige Gondeln und Lifte nicht im Betrieb. Die Pisten müssen erst präpariert werden. Auch Lawinen wurden am Vormittag zahlreich gesprengt, um die Sicherheit für die Skifahrer zu gewährleisten (Knallgeräusch ab Minute 9). Die Last auf einigen Dächern wird ebenfalls zu groß. Erste Dächer werden daher in Lech ab geschaufelt. Wer zudem sein Auto sucht, muss sich sicher sein, wo er es abgestellt hat. Meterhoch sind die Fahrzeuge begraben. Die ergiebigen Schneefälle halten den ganzen Mittwoch noch an. Rudi Mair erklärt im Interview zudem die aktuelle Lawinensituation in den Alpen.
Sequenzzuteilung:
Anfang – 03:49 Aufnahmen aus Langen am Arlberg
03:49 – 06:17 Aufnahmen aus Stuben am Arlberg
06:38 – 12:31 Aufnahmen aus Lech am Arlberg
12:31 – Ende Aufnahmen aus St. Christoph am Arlberg
Redaktioneller Hinweis: Interview mit Lawinenexperte stammt von Dienstag
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Unsere O-Töne
Thomas Schoelzer – Radlader Fahrer: „Die letzten zwei Tage haben wir 2 Meter Niederschlag gehabt. Gestern haben wir einen Niederschlag von 1,30 Meter gehabt. Wir müssen nun den Schnee aus dem Ort heraus schaffen. Heute geht es schon etwas länger. Die Schaufel bringt zwischen 4 und 5 Kubik Schnee. Ja das ist eigentlich schon viel für den Monat Februar.“
Rudi Mair – Leiter Lawinenwarndienst Tirol: „Wir haben jetzt Februar, jetzt beginnt der Winter richtig. Wir haben zum Teil schon einen Meter Neuschnee bekommen. Schon ein dramatischer Wintereinbruch. Derzeit das Hauptproblem sehr sehr viel Neuschnee und extreme Windgeschwindigkeiten und dazu die Windverfrachtungen – das ist aktuell das Hauptproblem.“
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Unsere Bilder
- Blick auf Ortschaft
- Schneemassen
- Schneefräsen in Aktion
- schwere Schneetechnik in Aktion
- Radlader schafft riesige Schneeberge aus Ortschaft
- Behinderungen im Bahnverkehr
- Blick auf Gleise
- Straße gesperrt
- Lawinenschild
- Lawinensprengung via Audio
- Lifte stehen still
- Skifahrer
- Dach wird abgeschaufelt
- Schneesturm
- Autos vom Schnee begraben
- O-Töne
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