Hitzewelle im Ahrtal – vor einem Jahr Jahrhundertflut: Wetterextreme im Ahrtal, Hund kühlt sich in der Ahr ab, Pegel der Ahr nur wenige Zentimeter hoch, Anwohner wohnen bei Hitze in ihren Wohnwagen
Bauarbeiter: „Die Sonne zieht einem wirklich die Energie aus den Knochen. Momentan ist wenig Wasser drin. Die Ahr schlängelt sich, als ob sie ganz unschuldig war, durch das Tal. Wir warten auf Regen, schöner satter Landregen. Es ist ein deutlicher Unterschied: Letztes Jahr zu viel Regen, dieses Jahr zu trocken.“
Datum: 19.07.2022 - 13:14 Uhr
Ort: Liers / Schuld / Rheinland-Pfalz / Landkreis Ahrweiler
Was für Wetterextreme in nur einem Jahr. Nach der Jahrhundertflut im Ahrtal herrscht etwas über ein Jahr nach der katastrophalen Flut Trockenheit und Hitze. 5 Tage nach dem Jahrestag des Jahrhunderthochwasser 35 °C und mehr (on tape). Die Ahr führt Niedrigwasser. Nur ein paar Zentimeter hoch ist der Pegelstand an einigen Stellen. Dieter Pfingst und sein Hund kühlen sich dabei ab. Der Hund springt in die Ahr, schwimmt ein paar Runden. Vor einem Jahr war daran gar nicht zu denken. Algen haben sich an den Rändern gebildet. Auch die Bauarbeiter sind kräftig am Arbeiten. Für viele viel zu heiß. In Schuld erinnern noch Spuren an das schlimme Hochwasser. Viele Häuser sind noch im Bau, bei einigen stockt es ganz. In einigen Ecken riecht es, der Müll stinkt in der Hitze. Anwohner schlafen teils noch immer in ihren Wohnwagen – diesmal bei einer unerträglichen Hitze.
Es gibt kein deutlicheres Zeichen für den Klimawandel, als im Ahrtal.
Sequenzzuteilungen:
Anfang – 07:36 Aufnahmen aus Liers
07:36 – ende Aufnahmen aus Schuld
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Unsere O-Töne
Dieter Pfingst – Anwohner Ahrtal: „Extreme Hitze wie jetzt haben wir letztes Jahr nicht gehabt. Die Trockenheit haben wir schon immer gehabt, es gab Jahre, als die Winzer Schwierigkeiten haben. Wir sind erst mitten im Sommer drin, das kann noch dramatischer werden. Die Wettervorhersagen sagen ja nichts Gutes. Ich lasse ihn abkühlen. Ja hier in der Ahr kühlt er sich ab. Wir waren persönlich betroffen, Katastrophencharakter. Ich komme damit klar, wann muss wissen damit umzugehen.“
Martin Pitzen – Bauarbeiter im Ahrtal: „Im Vergleich zum letzten Jahr ist es wesentlich wärmer. Letztes Jahr viel mehr Regen und das ständige Wechselhafte halt. Sodass man im Prinzip den ganzen Extremen ausgesetzt ist. Dieses Jahr ist es vom Wetter wesentlich besser. Es ist wesentlich heißer, als es letztes Jahr. Zum Arbeiten ist meine persönliche Lieblingstemperatur 20 °C und bewölkt. Man merkt schon, dass das eine oder andere verändert, dass die Hitze und Trockenheit zu nehmen. Wir trinken viel Wasser. Mein Geheimnis ist ein heißer Kaffee, in den Schatten gehen. Es ist schwierig den Beton am Leben zu halten. Die Sonne zieht einem wirklich die Energie aus den Knochen. Momentan ist wenig Wasser drin. Die Ahr schlängelt sich, als ob sie ganz unschuldig war, durch das Tal. Wir warten auf Regen, schöner satter Landregen. Es ist ein deutlicher Unterschied: Letztes Jahr zu viel Regen, dieses Jahr zu trocken.“
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Unsere Bilder
- Niedrigwasser Ahr
- Algen Ahr
- Hund badet in Ahr
- Hund schwimmt in Ahr
- Blick auf Häuser
- Neubau von Häusern
- Handwerker am Arbeiten
- Bauarbeiter unter Sonnenschirm
- Wohnwagen neben zerstörtem Haus
- renovierte Häuser
- Blick in entkernte Häuser
- Müllberg auf Grundstück
- O-Töne
- Temperaturanzeige 36 °C in Schuld