(UP)Waldbrand in Sachsen Katastrophenalarm ausgelöst – Waldbrand weiter außer Kontrolle: zahlreiche Löschhubschrauber des tschechischen Militärs im Einsatz, Feuerwehr muss über hundert Höhenmeter Schläuche ins Naturschutzgebiet verlegen, Feuerwehrkameraden völlig erschöpft
Hubschrauber ziehen Löschwasser aus der Elbe, Schifffahrt eingestellt (on tape), dichte Rauchwolken über dem Naturschutzgebiet
Datum: 26.07.2022 - 11:51 Uhr
Ort: Schmilka / Sachsen / Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge
Update - Teil 2: Am Gerätehaus der Feuerwehr Bad Schandau befindet sich die Einsatzleitung. Im Interview der Pressesprecher des Landkreises und der stellv. Kreisbrandmeister
Weiterhin Großeinsatz für unzählige Feuerwehren im Waldbrandgebiet der Sächsischen Schweiz bei Bad Schandau. Die ganze Nacht wurde gelöscht. Mittlerweile sind mehrere Hubschrauber des tschechischen Militärs im Einsatz. Sie löschen den Brand aus der Luft. Dazu wird das Wasser aus der Elbe genutzt. Die Schifffahrt ist eingestellt. Auch die deutschen Kameraden arbeiten am Limit. Kameraden mussten abgelöst werden. Ein Kraftakt: Die Kameraden mussten unzählige hunderte Meter an Schläuchen über hundert Höhenmeter in das Naturschutzgebiet. Die Löscharbeiten dauern an.
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Unsere O-Töne
Thomas Kunz – Pressesprecher Landratsamt: „Wir haben 8 Uhr Katastrophenalarm ausgerufen. Der Waldbrand ist von Tschechien auf Deutschland übergegriffen. Der Landkreis hat die Einsatzleitung übernommen. Sie hat sich ausgeweitet. Wir hatten 3 Einsatzschwerpunkte, mittlerweile 5. Wir haben eine Ausbreitung durch den starken Wind in der Nacht. Die Einsatzkräfte versuchen das einzudämmen. Es sind neue Kräfte hinzugekommen. Wir haben Unterstützung aus anderen Landkreisen und der Bundeswehr. Mit schwerem Gerät kommen wir nicht sehr weit. Es war sehr viel Borkenkäferholz. Wir bekommen ab Mittag 4 Hubschrauber der Bundeswehr.
Michael Lehmann – stellv. Kreisbrandmeister: „Die Lage stellte sich so dar, dass wir ein Brand im tschechischen gebiet hatten. Der Brand ist auf deutsches Gebiet überschlagen. Wir haben Maßnahmen ergriffen, die Brandausbreitung zu verhindern. Wir haben die einzige Zufahrt zum Winterberg zu halten und zu sichern. Es war unser Rückzugweg. Oben ist eh kein Wasser vor Ort. Unsere Maßnahmen beziehen sich auf Eindämmen. Es ist bei den Temperaturen extrem kräftezehrend. Die Kameraden brauchen dringend mehrere Pausen. Jeden Kamerad ist Respekt für den Einsatz zu zollen. Wir hatten SO Wind, allerdings hat der das Feuer am Boden sich auch weiter gen SO ausgeweitet. Das Brandfeld hat sich die Nacht vergrößert. Nachts zu löschen ist einfach lebensgefährlich. Wir haben erst in Tschechien gelöscht, mussten dann aber leider in unserem Bereich die Maßnahmen abbrechen. So etwas habe ich in meinen 22 Jahren noch nicht miterlebt.“
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Unsere Bilder
- Waldbrand
- Rauch über Naturschutzgebiet
- Löschhubschrauber in Aktion
- Löschhubschrauber holen Wasser aus Elbe
- Feuerwehrmann erschöpft
- Schläuche auf Steigung
- Schläuche im Naturschutzgebiet
- Feuerwehr pumpt Wasser aus Elbe
- div. Schnittbilder
- Töne