NEWSID: 2203
Datum: 09.08.2022 - 22:51 Uhr | Baden-Württemberg
(UP) Katastrophale Trockenheit im Südwesten: Landschaft vollkommen ausgetrocknet, Maisfelder komplett vertrocknet, extremer Wassermangel, braun statt saftig grün, Bilder wie im Herbst, der Südwesten wird zur trocken-heißen Toskana, Landwirtschaftsmeister im Interview O-TON
Schockierende Bilder und Drohnenaufnahmen: Der Südwesten Deutschlands wird zur trocken-heißen Toskana, erneut höchste Waldbrandgefahrenstufe 5 erreicht
Datum: 09.08.2022 - 22:51 Uhr
Ort: Region Heidelberg / Baden-Württemberg / Rhein-Neckar
Die Region Rhein-Neckar im Norden Baden-Württembergs und dem südlichen Rheinland-Pfalz ist besonders trocken. Selbst Gewitter haben in den vergangenen Wochen einen großen Bogen um die wirtschaftlich wichtige Region gemacht. Im Lee des Schwarzwaldes, Odenwaldes und des Pfälzerwaldes fiel hier kaum ein Tropfen Regen. Die Folge: Eine katastrophale Trockenheit und Eindrücke wie sonst kaum irgendwo in Deutschland. Bereits jetzt sieht es aus wie im Herbst Mitte Oktober. Die Blätter fallen bereits ab und die Maisfelder sind komplett vertrocknet. Nur noch braun, statt saftig grün. Der Südwesten Deutschlands wird zur trocken-heißen Toskana. Wir haben uns mit dem Landwirtschaftsmeister Rainer Treiber bei Heidelberg im Nordosten Baden-Württembergs getroffen. Er erzählt vor der Kamera ausführlich über die aktuelle schlimme Situation: „wir brauchen dringend Regen, doch wir brauchen uns keine Hoffnung machen“. Im Gegensatz zum Rest Deutschlands, gab es hier im äußersten Südwesten des Landes auch keine Abkühlung in den vergangen Wochen. Sonne satt und durchweg Temperaturen von 30 Grad und mehr. Bereits jetzt haben wir an vielen Orten den Jahresdurchschnitt der Sonnenscheindauer überschritten – und das Jahr hat noch knapp 5 Monate. (Spitzenreiter Stand heute: 112% Andernach, 110% Trier-Petrisberg, 110% Hechingen, 107% Balingen-Bronnhaupten bzw. bereits 1700 Sonnenscheinstunden in Rheinfelden und Stuttgart Flughafen). Und eine neue Hitzewelle ist bereits im Anmarsch. Der kräftige und heiße Wind trocknet die Landschaft weiter aus. Der Deutsche Wetterdienst hat für die Region täglich die höchste Waldbrandgefahrenstufe 5 herausgegeben. Update: Eine Pressesprecherin des Landesbauernverbandes Baden-Württemberg berichtet über die prekäre Situation, in der sich die Bauern landesweit befinden: Die fehlenden Niederschläge hätten in fast allen Getreidekulturen und bei Raps im Main-Tauber-Kreis und Neckar-Odenwald-Kreis zu „größeren Ernteausfällen“ geführt. Wegen der Dürre bittet die Stadt Mannheim die Bewohner sogar, beim Bewässern der Bäume zu helfen. „Soja, Mais, Zuckerrüben, Kraut und Wein leiden massiv unter der Hitze und Trockenheit. Teilweise ist der Mais nicht mehr zu retten und wird frühzeitig gehäckselt“, wie die Pressesprecherin berichtet. Die Bewässerung von Gemüse, Salat und auch Wein würde die Kosten in die Höhe treiben. „Grünland brennt weg“, heißt es weiter. Das bedeute, dass es weniger Futter für die Tiere gibt. Dieses sei aber trotzdem für den Herbst gesichert.
© extremwetter.tv / Marco Kaschuba
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Unsere O-Töne
Rainer Treiber, Landwirtschaftsmeister, Heidelberg: Ausführlich über die aktuelle Dürre-Situation und über die Kulturen wie Mais und Zuckerrüben: „...seit Juni kaum Regen…, alles vertrocknet…, wir brauchen dringend Regen, gucken jeden Morgen die Wettervorhersage, doch wir brauchen uns keine Hoffnung machen…, wenn die Maiskolben sehr trocken sind, sparen wir zumindest die teueren Energiekosten für die künstliche Trocknung der Kolben...
Unsere Bilder
- massive Dürre Bilder
- komplett vertrocknete Maisfelder
- vertrocknete Bäume
- extremes Hitzeflimmern
- O-TON Landwirtschaftsmeister
- Staubteufel auf Feld
- div. Drohnenaufnahmen
- Dürre und Trockenheit Landschaft
- Bewässerungsanlagen
- Bäume wie im Herbst
- Menschen in der Hitze (Flimmern)
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