Schneechaos Österreich – massiver Schneesturm, hohe Lawinengefahr: Lifte stellen Betrieb ein, zahlreiche Straßen in den Skigebieten gesperrt, starker Schneesturm (live on tape), kilometerlanger Stau auf A 10 auf Grund des Wetters
Sehr hohe Lawinengefahr auf Grund des Sturm, Orkanböen auf den Bergen
Datum: 04.02.2023 - 16:03 Uhr
Ort: Filzmoos / Ramsau am Dachstein / Österreich / Salzburger Land
Update - Teil 2: Quelle ORF Steiermark:
Samstagfrüh schien sich die Situation in Ramsau allmählich zu entspannen. Die Gefahr eines Lawinenabgangs, wie 2019 mitten im Ortskern von Ramsau, dürfte laut Bürgermeister Ernst Fischbacher gebannt sein. Die Schneeverfrachtungen würden aber laufend beobachtet, so der Bürgermeister von Ramsau. Es wurden Betretungsverbote verhängt, der Ramsauer Dorfplatz bleibt gesperrt, die beiden Gebäude oberhalb des Ortszentrums rund um ein geschlossenes Gasthaus bleiben evakuiert. Der Gastbetrieb, der sich in Schildlehen befindet, könne voraussichtlich erst am kommenden Donnerstag wieder aufsperren. Auch Loipen und Winterwanderwege in gefährdeten Bereiche wurde gesperrt.
Zuvor spitzte sich die Situation in Ramsau kurzfristig zu. Am Ortsrand wurde mit Pistengeräten ein Wall aus Schnee errichtet, um einen Lawinenabgang bis ins Ortszentrum wie im Jahr 2019 zu verhindern. ORF Steiermark Wetterbeobachter Helmut Atzlinger aus Ramsau schildert die Situation. Allein im Ortsgebiet von Ramsau seien in den vergangenen Tagen 80 Zentimeter Neuschnee gefallen, aufgrund des Sturms komme es jetzt zu starken Windverfrachtungen, erzählt Helmut Atzlinger im Interview mit Fanny Sedlnitzky.
Durch den Sturm ist auch die Lage auf den Bergen zunehmend angespannt. Es herrscht die zweithöchste Lawinenwarnstufe. Enrico Radaelli von der Bergrettung appelliert daher an alle Sportlerinnen und Sportler daheim zu bleiben.
„Dieses Wochenende besser zu Hause bleiben, nichts riskieren. Es herrscht nicht nur große Lawinengefahr in der Obersteiermark, sondern auch die enormen Neuschneemengen und die aktuellen Wetterbedingungen fordern uns als Einsatzkräfte. Man kann sich vorstellen, wenn man bauchhoch im Schnee stapfen muss, um jemanden retten zu können, wenn der Hubschrauber nicht fliegen kann, sind unsere Ressourcen und unsere freiwilligen Bergretter umso mehr gefordert. Auch bei kleineren Verletzungen“, so Radaelli.
Die Lawinensituation in den Alpen spitzt sich weiter zu. Nachdem die Schneefälle nachgelassen haben, verursachen Orkanböen neue Probleme. Starke Schneeverwehungen lassen viele Autofahrer verzweifeln. Zahlreiche Straßen sind auf Grund der steigenden Lawinengefahr gesperrt. So war Ramsau im Dachsteingebirge ab Hachau nicht erreichbar. Die L 219 war voll gesperrt. Es herrscht vielerorts die Lawinenstufe 4. Das Wetterchaos lässt die Anreise zahlreicher Urlauber verzögern. In einigen Teilen Deutschlands begannen die Winterferien. Schnee und Wind sorgten für kilometerlange Staus. So auch auf der Tauern Autobahn A 10. Erst am Sonntag wird sich das Wetter bessern.
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Unsere Bilder
- Neue Bilder (Teil2): Schneegänger im Sturm, massive Schneeverwehungen, Gondeln stellen Betrieb ein
- Stau auf A 10
- Stau Tauern Autobahn
- starker Schneesturm
- kaum Sicht auf Grund Schneesturm
- starke Schneeverwehungen auf Dächern
- Sturm in Landschaft
- Lawinenschilder
- Straße wegen Lawinengefahr gesperrt
- div. Schnittbilder