NEWSID: 2473
Datum: 05.02.2023 - 15:09 Uhr | Österreich

Riesiger Lawinenabgang in Tirol: 300x400 große Lawine reißt 6 Personen mit sich, 2 Personen Totalverschüttet, 2 Verletzte, Bergrettung im Einsatz: „Wir sind zu vielen Lawineneinsätzen gerufen worden. Fast keine Stunde vergeht, bei dem eine Lawine abgeht“

Exklusives Interview mit Bergrettung und Fotos vom riesigen Lawinenabgang

Riesiger Lawinenabgang in Tirol: 300x400 große Lawine reißt 6 Personen mit sich, 2 Personen Totalverschüttet, 2 Verletzte, Bergrettung im Einsatz: „Wir sind zu vielen Lawineneinsätzen gerufen worden. Fast keine Stunde vergeht, bei dem eine Lawine abgeht“: Exklusives Interview mit Bergrettung und Fotos vom riesigen Lawinenabgang

Datum: 05.02.2023 - 15:09 Uhr
Ort: Schmirn / Österreich / Tirol

Auch am Sonntag sind unzählige Lawinen in Tirol abgegangen. Eine besonders riesiger Lawinenabgang ereignete sich im Wildlahnertal bei Schmirn an der Hohen Warte. Wie Einsatzleiter Hermann Ungerank von der Bergrettung St. Jodok-Schmirn berichtet, ging eine Lawine in der Größenordnung von 300 Meter breit und 400 Meter lang, ab. Insgesamt gab es bei diesem Einsatz 6 betroffene Personen. 2 Personen waren Totalverschüttet, eine Person weniger verschüttet, zwei Tourengeher wurden nach Innsbruck ins Krankenhaus gebracht. Es handelte sich dabei um Tourengeher aus dem Raum Innsbruck. Sie gelten als Erfahren. Der Lawinenabgang zeigt jedoch, wie unberechenbar die Situation aktuell ist. Hermann Ungerank rät daher: „Defensiv, defensiv, defensiv – man sollte den Lawinenwarndienst jeden Tag anschauen und auf den Pisten bleiben.

Bildlink zum Lawinenabgang:

https://we.tl/t-5oEeC1GTpO


Redaktioneller Hinweis: Fotos bitte mit Quellangabe: Bergrettung St. Jodok-Schmirn versehen

© extremwetter.tv / Bernd März
Bilder sind honorarpflichtig zzgl. 7% MwSt. Alle Rechte nach Paragraf 2 UrhG vorbehalten.

Unsere O-Töne
Hermann Ungerank – Einsatzleiter Bergrettung St. Jodok-Schmirn: „Es ist ein großer Lawinenabgang gewesen an der Hohen Warte am Wildlahner. Es ist dieser Berg ganz hinten. Es waren 6 Personen betroffen, 2 Totalverschüttete, 1 Wenigverschüttete, 2 Verletzte Personen. Sie wurden sofort versorgt und nach Innsbruck in die Klinik gebracht. Das Problem ist der Neuschnee und Wind, sowie der schlechte Schneeaufbau vom Frühwinter. Wir haben ein Altschneeproblem und das gemischt mit dem Neuschnee und den vielen Wind macht die Sache ganz ganz gefährlich. Man kann nur sagen: Defensiv, defensiv, defensiv. Den Lawinenwarndienst jeden Tag anschauen. Momentan im gesicherten Gelände zu bleiben und Alpine Touren zu unterlassen. Es waren Einheimische Personen aus dem Raum Innsbruck. Sie kennen schon das Gelände. Sie haben vorsichtig agiert. Aber die Situation ist aktuell unberechenbar. Der Neuschnee hat eine Schwachstelle eingeschneit. Der Neuschnee hat eine Schwachschicht mit hochkantige Kanten reingeschneit. Wie ein Kugellager rutscht es ab und löst eine Lawine aus. Wir haben viel zu tun. Wir sind zu vielen Lawineneinsätzen gerufen worden. Fast keine Stunde vergeht, bei dem eine Lawine abgeht. Mehrere Tote und viele Verletzte. Wir waren mit 15 Einsatzkräften vor Ort. Die Nachbarortstellen wären noch 50 Einsatzkräften verfügbar gewesen. Die Lawine war riesig, ca. 300 Meter breit und 400 Meter herunter. Die können sehr von großem Glück reden und Herr Gott danken.“

    Unsere Bilder
  • Rettungshubschrauber im Einsatz
  • Blick auf Hohen Warte
  • Blick auf Lawinengefahr Alpen
  • O-Ton Bergwacht
  • Bilder vom Lawinenabgang

Bestellen Sie unser TV-Material unter +49 (0) 172 6346490

Bitte loggen Sie sich ein, um Zugriff zu den Videodateien zu erhalten.