(UP) Schweizer Bergdorf evakuiert – Steinschlag live on tape - Brienz droht von Felsgestein begraben zu werden: Akute Lebensgefahr für Menschen im Ort, letzten Anwohner verlassen Ort und nehmen das Nötigste mit (on tape), O-Töne mit flüchtenden Anwohnern, Ort gleicht Geisterdorf
Messsonden überwachen rund um die Uhr den Berg (on tape), große Risse an Häusern zeigt Bewegung des Dorfes (on tape)
Datum: 11.05.2023 - 16:14 Uhr
Ort: Brienz/Brinzauls / Schweiz / Graubünden
Update – Drohnenaufnahmen: Drohnenaufnahmen zeigen das Geisterdorf. Der Ort liegt idyllisch direkt am Berg. Leere Straßenzüge zeigen das evakuierte Dorf. Großer Steinschlag live on tape von der Luft aus gefilmt.
Das Berdorf Brienz/Brinzauls wird evakuiert. Schon seit Dienstag laufen große Evakuierungsmaßnahmen im Ort. Grund ist eine akute Steinschlaggefahr im gesamten Ort. Das Schweizer Alpendorf rutscht seit Jahren. Der gesamte Ort ist in Bewegung. Bis zu einem Meter pro Jahr rutscht das Dorf ins Tal. Nun drohen jedoch riesige Gesteinsmassen das Dorf komplett zu begraben. Bis zu zwei Millionen Kubikmeter Felsmaterial seien in Bewegung Man rechnet damit, dass die Felsen in den kommenden 7 bis 24 Tagen abstürzen oder abrutschen werden. Besonders gefährlich die aktuelle Wetterlage. Dauerregen hat die Gefahr massiv erhöht. Durchweg hört man ein Grollen – Gesteinsmassen rollen gen Tal. Vor allem an Hängen unterhalb des Berges sieht man die Bewegung des Berges. Auch an alten Häusern sieht man die Spuren. An den Mauern sind große Risse zuerkennen. Im Ort traf man nur noch letzte Anwohner, die ihre Sachen packen. Rollläden werden verschlossen. Einrichtungsgegenstände auf den Anhänger verladen. Der Ort gleicht mittlerweile einer Geisterstadt. Wir konnten mit zwei Anwohner sprechen – Drohnenaufnahmen folgen.
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Unsere O-Töne
Hans Stutz – Anwohner aus Brienz/Brinzauls: „Wir haben das wichtigste herausgenommen. Lebensmittel und ein, zwei Bilder. Wir haben einfach die Türe geschlossen. Es ist ein Ferienhaus, wenn der Berg kommt, dann kommt er. Der Berg kommt schon seit 200 Jahren, aber nicht so schlimm wie jetzt. Wir gehen jetzt nach Hause in unser zweites Haus. Wir warten, wenn wir wiederkommen dürfen, dann kommen wir sofort. Schlimmer ist es für diejenigen, die hier wohnen. Die Ungewissheit, Wohnung suchen.“
Wanda Stutz – Anwohnerin aus Brienz/Brinzauls: „Wir gehen einfach in unser zweites zu Hause und hoffen, dass wir wieder hochkommen können. Wir verbringen wir ein halbes Jahr in unserem Ferienhaus. Abschiednehmen ist nicht einfach. Schon, in Bewegung ist er seit x Jahren. Wir sind seit 40 Jahren hier, da hat es immer etwas gerumpelt. Jetzt ist das ganze Dorf in Bewegung, da das Wasser unterirdisch fließt und jetzt kommt noch das Fels hinzu.“
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Unsere Bilder
- Blick auf Bergdorf
- Blick auf Berg
- Warschilder Steinschlag
- Absperrung Steinschlag
- rote Ampel Steinschlag
- Blick auf Ort
- Ort wie leergefegt
- Mitarbeiter in Aktion
- Menschen tragen letzte Sachen auf Anhänger
- aufgeweichter Boden
- Schlamm und Dreck
- Risse im Berg
- große Gesteinsmassen
- Anwohner schließen Rollläden
- Anwohner steigen in Auto und fahren weg
- Messstation für Berg
- O-Töne Anwohner
- div. Schnittbilder