(Schneemassen, extrem) Lawinenstufe 5: Fernpass bleibt weiterhin gesperrt, Winterdienst kämpft gegen Schneemassen, Kraftfahrer im Interview
Hochwasser durch Daurregen und Schneeschmelze, PKW fahren durch Überflutungen
Datum: 23.01.2018 - 13:00 Uhr
Ort: Oberjoch, Fernpass / Bayern / Allgäu / Tirol Fernpass
Update 13:00 Uhr:
Wie angekündigt war das Kamerateam exklusiv im Gefährdungsbereich am Fernpass bis zur Absperrschranke unterwegs. Das Team der Straßenmeisterei aus Österreich fuhr uns ins Gebiet. Hier wird fieberhaft mit großen Fräsen die Straßevergrößert, die Schneemassen engten diese zu sehr ein. Laut Informationen vor Ort sind auch erste Lawinen abgegangen. Vor allem am gesperrten Fernpass und am Achensee. Diese werden jetzt von den Straßen beräumt. Auto Fahrer – so der zuständige Straßendienst – muss eine weiträumige Umleitung in Kauf nehmen. Diese führt über Kufstein durch das Inntal. LKW Fahrer warten seit über 24 Stunden auf die Öffnung des Fernpasses. Wenden können diese leider nicht. Der einzige Trost, der freie Blick auf die Zugspitze bei schönstem Winterwetter.
Update 12:00 Uhr:
Weiterhin keine Entspannung der Lawinensituation in Tirol. Der Fernpass bleibt bis auf weiteres voll gesperrt. Lawinen drohen weiterhin an der Zugspitze abzugehen (im Video im Hintergrund). Die Auto Fahrer müssen einen weiten Umweg in Kauf nehmen, doch auch einige Umleitungsstrecken sind wegen der hohen Lawinengefahr gesperrt. Selbst die österreichischen LKW Fahrer wissen kaum mehr weiter. Im Interview sprechen österreichische LKW Fahrer und deutsche Touristen über die Situation. Aktuell (12:00 Uhr) gab der Verantwortliche der Straßenmeisterei bekannt, dass der Fernpass noch bis mindestens 17 Uhr gesperrt bleibt.
Information: Wir fahren gleich mit dem Räumdienst aus Österreich mit, weiteres Material folgt.
Die Lawinengefahr in den Alpen ist weiterhin sehr angespannt. Auch in den Nachtstunden gibt es keine Entwarnung, zahlreiche Straßen sind weiterhin gesperrt. Ob von der deutschen Seite oder österreichischen Seite aus gelangt man an einige Orte gar nicht. Sie sind quasi von der Außenwelt abgeschnitten. Im Video zu sehen die Lawinensperrung Namlos und Stanzach im Allgäu. Neben der Lawinengefahr steigt nun auch noch die Hochwassergefahr. Zwischen Oberjoch und Schattwald war die B 308 komplett überflutet. Das Wasser stand den Auto Fahrern teilweise bis zur Motorhaube. Dauerregen und Schneeschmelze sind daran schuld. Über 60 mm Niederschlag sind hier gefallen. Und auch weiterhin in Bad Hindelang standen schon erste Felder unter Wasser. Durch die hohen Temperaturen steigen die Pegel weiter. Weitere Überflutungen drohen. Wir berichten am Tag weiterhin von der Situation, sprechen u.a. mit Auto Fahrern und Touristen. Ein Update folgt am Tage.
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Unsere O-Töne
Töne 12:00 Uhr:
Andrea und Christian Dilbat – deutsche Touristen: „Wir wollten heute in die Sonne fahren, nachdem es gestern den ganzen Tag geregnet hat. Nun kommen wir hier nicht weiter, da der Pass gesperrt ist und nun müssen wir eine Umleitung fahren. Wir sehen das ganz locker und nehmen das wie es kommt und hoffen einfach, dass nur die Sonne scheint. Wir wollen die Umleitung probieren und schauen ob das so stimmt.“
Peter Auer – LKW Fahrer: „Wir müssen warten, weil wir über Deutschland nicht fahren dürfen. Wir mussten gestern zurück nach Reuthe fahren und im Hotel übernachten. Wir müssen schauen ob 12 Uhr der Pass geöffnet wird. Wir wollen nach Hause aber Sicherheit geht vor. Ich hoffe, dass mittags ausgehen würde, aber es sieht nicht gut aus. Wir wissen jetzt nicht was wir machen.“
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Unsere Bilder
- neue Bilder 13:00 Uhr: Fräsarbeiten im gesperrten Fernpass, LKW Stau
- neue Bilder 12:00 Uhr: gesperrter Fernpass, Töne
- überflutete Felder
- überflutete Straßen
- viel Wasser auf Straße
- PKW fährt durch überflutete Straßen
- Gesperrte Straßen durch Lawinengefahr
- Schnittbilder
- Youtube-Vorschauvideo