(Lawinendrama, Alpen, extrem/Lawinenabgang) Ortschaft von der Außenwelt abgeschnitten: Buchenhöhe wird von Bundeswehr versorgt (on tape), kein Handynetz mehr, Feuerwehr schaufelt Dächer ab, „Wir haben hier Ausnahmezustand“
Lawinenabgang bei Marktschellenberg, Eingeschlossene Berichten aus Buchenhöhe, Schneechaos nimmt kein Ende
Datum: 09.01.2019 - 15:34 Uhr
Ort: Markt Schellenberg / Buchenhöhe / Bayern / Bertechesgadener Land
Update 15:30 Uhr:
Buchenhöhe nahe Berchtesgaden ist von der Außenwelt abgeschnitten. Ca. 350 Personen sind eingeschlossen. Die Ortschaft ist auf Grund der Schneemengen nicht mehr erreichbar. Dutzende Bäume drohen umzustürzen, da der Schnee zu schwer ist. Im Ort liegen über 1,5 Meter Schnee. Zu viel für Dächer, Anwohner schaufeln diese ab. Autos sind meterhoch von Schnee begraben. Und auch die Bundeswehr ist hier im Einsatz (on tape). Zwei mal am Tag werden Lebensmittel in den Ort gebracht, abends Kinder ins Internat geschafft (on tape). Das Handynetz ist im Ort ausgefallen, nicht einmal einen Notruf kann man mehr absetzen. Auch um den Ort viel Chaos. Dutzende Straßen sind wegen Schneebruchs gesperrt. Die Feuerwehr Berchtesgaden ist „In der Resten“ in Buchenhöhe im Einsatz. Der Schnee ist zu schwer für ein Einfamilienhaus. Das Dach muss abgeschaufelt werden. Die Kameraden sind mit Absturzsicherung im Einsatz, das THW begutachtete die Statik. Das Schneechaos wird in Bayern immer schlimmer.
Lawinenabgang in Oberbayern! Eine große Lawine ist am Donnerstagvormittag im Ort Marktschellenberg abgegangen. Umgehend eilten Feuerwehr, Bergwacht und das THW zum Unglücksort. Anfangs war unklar ob Personen verschüttet sind. Nach Ankunft der ersten Kräfte konnte Entwarnung gegeben werden. Die Lawine ging abseits der B 305 auf der Alte Berchdesgadener Straße ab. Bergwacht kontrollierten dennoch den Bereich. Schwere Technik entfernte die Lawine, die selbst große Bäume mit sich riss. Die Straße ist jetzt voll gesperrt.
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Unsere O-Töne
Andreas Heske-Bassgang – Einheimischer: „Moment sehr eingeengt, wir kommen hier nicht weg. Wir haben Ausnahmezustand. Es ist alles gesperrt. Die Panzer sind da, um die Bäume zu räumen, damit wir bisschen Nahrung mit dem LKW hochbekommen. Momentan sieht es hier sehr sehr eng aus. Wir haben Angst dass der Schnee uns erschlägt. Nein, ich wohne seit 2008 hier. Ich hoffe, dass es die nächsten Tage besser wird. Ich glaube es aber nicht, es sind drei Meter Neuschnee angesagt.
Tanja Maschino und Nils Bosse – Anwohner: „Wir sind von der Außenwelt abgeschnitten. Wir dürfen die Straße hier nicht fahren. Wir haben eine Notversorgung mit der Bundeswehr, die versorgt uns mit Kettenfahrzeugen, Kinder heraus transportiert. So heftig hatten wir es noch nicht.“
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