(Lawinendrama, Alpen, extrem) Schneechaos am Arlberg hält an: Menschen ignorieren Lawinensperrung, beliebte Touristenorte von der Außenwelt abgeschnitten, Bahnverkehr kommt zum Erliegen
Trotz Lawinensperre laufen Menschen über Straße, kein Bahnverkehr in Richtung Arlberg, 60 cm Neuschnee in 12 Stunden, Dächer werden abgeschaufelt
Datum: 14.01.2019 - 12:49 Uhr
Ort: Walden am Arlberg / St. Anton am Arlberg / Österreich / Arlberg
Update 13:00 Uhr:
Viele beliebte Urlaubsziele am Arlberg sind nicht mehr erreichbar. Die Lawinenkommission veranlasste zahlreiche Sperrungen. So sind Sankt Jakob, Sankt Anton am Arlberg, Sankt Christoph sowie zahlreiche weitere Ortschaften von der Außenwelt abgeschnitten. Wer vom Arlbergtunnel abfährt, steht vor einer Wand aus Schnee und Eis, sowie einem Lawinenwarnschild. Touristen aus Russland, Italien, Frankreich, Deutschland wollen nach St. Anton und kommen nicht in die Ortschaft. Ein Mitarbeiter der Autobahnmeisterei sagte, dass die Ortschaften bis mindestens Dienstagmittag von der Außenwelt abgeschnitten sind. „Ansonsten geht es heute wieder nach Hause“, schildert uns eine Touristin aus München.
Nach den stundenlangen Schneefällen ist in Österreich und hier vor allem um das Arlberggebiet noch keine Entspannung in Sicht. Bis zu 60 cm Neuschnee sind in nur 12 Stunden gefallen. Anwohner schippen ihre Dächer frei, die Schneelast ist zu enorm. Schwere Technik ist im Einsatz, damit der Schnee aus den Ortschaften verschwinden kann. Der Wind hat zudem große Schneebretter auf den Dächern rund um Wald am Arlberg geschaffen. Der Zugverkehr ist noch immer nicht intakt. In Richtung Arlberg fahren derzeit keine Züge, ein Schienenersatzverkehr wurde eingerichtet. Trotz des Lawinenunglücks haben einige Menschen noch nicht aus den Fehlern anderer gelernt. Da wird die gesperrte Straße missachtet und mit dem Schlitten inklusive Kind geht es abwärts. Wir berichten weiter, das Angebot wird entsprechend aktualisiert.
Bilder sind honorarpflichtig zzgl. 7% MwSt. Alle Rechte nach Paragraf 2 UrhG vorbehalten.
Unsere O-Töne
Marie-Luisa Jahriess – aus München: „Es sieht spannend aus. Bis 6 Uhr müssen wir warten, ob das hier überhaupt noch auf geht. Ansonsten geht es heute Abend wieder nach Hause. Wir schauen, ob wir in einem Nachbarort fahren. Ja sehr sogar, aber wir müssen die Situation so hinnehmen. Ärgerlich aber so ist die Natur.“
-
Unsere Bilder
- Neue Bilder: Aufnahmen 4 Km vor St. Anton am Arlberg
- Sperre
- Schneemassen im Ort
- Schwere Technik im Einsatz
- Dächer werden abgeschaufelt
- PKW von viel Schnee befreit
- Menschen ignorieren Sperre
- leerer Bahnhof
- Schnittbilder
- Youtube-Vorschauvideo