Orkan Brocken – Rentnerin von Baum erschlagen: Sturmtief Yulia wütet im Harz, neben Orkanböen jede Menge Regen, Gleise der Brockenbahn werden im Bahnhof Schierke überflutet
Wanderer im Orkan und im Interview auf dem Brocken, gegen 15 Uhr schon 157 Km/h auf dem Brocken
Datum: 23.02.2020 - 17:20 Uhr
Ort: Wernigerode, Schierke, Brocken / Sachsen-Anhalt / Harz
Update: 17:30 Uhr - Teil 3: In Schierke kämpft man nicht nur gegen Sturm Yulia sondern auch gegen das Wasser. Yulia brachte bis zu 50 Liter auf dem Quadratmeter, dazu kam noch Schneeschmelze vom Brocken. Von den Hängen und aus den Nebenstraßen schießt nun das Wasser durch den Ort in den Fluss. Die Feuerwehr kam zum Einsatz und musste Sandsäcke legen. Anwohner Hartmut Klügel: „„Das Problem ist Starkregen, der nach dem Mittag eingesetzt. Das sind die Auswirkungen, das kommt alles vom Berg runter. Der Schnee wird sein Übriges tun. Ich bange etwas um mein Haus.“ Auch die Straße zwischen Schierke und Wernigerode war wieder blockiert. Ein Baum stürzte auf die Straße, verhinderte jegliche Weiterfahrt.
Nach Sturm Xanthippe kommt nun die wilde Yulia. Schon wieder ziehen an einem Wochenende mehrere Sturmtiefs über Deutschland hinweg. „Immer wieder Sonntags“ – so auch dieses Wochenende, zieht diesmal das Randtief Yulia über Mittel- und Ostdeutschland hinweg. Am gestrigen Samstag kam dabei im Harz eine Frau aus Höxter ums Leben. Sie starb, nachdem sie die Unwetterwarnungen ignorierte und mit ihrer Familie wandern ging. Auf der Straße „Bielsteinchaussee“ (nahe des Wasserkraftwerks Steinerne Renne bei Wernigerode) krachte ein riesiger Baum auf ihr. Sie hatte keine Chance. Die Feuerwehr Wernigerode war zwar zügig am Einsatzort, konnte der Rentnerin jedoch nicht mehr helfen. Ihre Familienangehörigen wurden seelsorglich betreut. Am heutigen Sonntag sah man noch mehrere, frisch umgestürzte Bäume auf der Straße (on tape). Die Brockenbahn stellte ihren Betrieb zum Brocken schon am Samstag ein. Mit Tief Yulia kommt auch jede Menge Regen. Die Bahngleise in Schierke wurden überflutet, größere Bäche bildeten sich. Im Gegensatz zum Sonntag traf man auf dem Brocken so gut wie keine Touristen. Vor allem der intensive Dauerregen lies die Touristen am Fuße des Brockens verweilen. Nur ganz vereinzelte Wanderer verirrten sich. Auch am Sonntag gab es auf dem Brocken schon wieder Orkanböen. Gegen 15 Uhr wurden schon 157 Km/h gemessen.
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Unsere O-Töne
Gordon Dolis – Wanderer: „Ja ziemlich winterlich und bisschen kalt, nur hier oben ist es windig. Ich glaube es geht nicht schlimmer. Es geht noch ein bisschen schlimmer, aber heute ist es schon grenzwertig. Ich gehe noch kurz gucken, dann geht’s wieder runter.“
Hartmut Klügel – Anwohner (Teil3): „Das Problem ist Starkregen, der nach dem Mittag eingesetzt. Das sind die Auswirkungen, das kommt alles vom Berg runter. Der Schnee wird sein Übriges tun. Ich bange etwas um mein Haus. Die Feuerwehr wurde gerufen um das einzudämmen...Sandsäcke, etc. wir sind froh, dass es die Feuerwehr gibt.“
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Unsere Bilder
- Neue Bilder Teil 3: Überflutungen Schierke, O-Ton Anwohner, Feuerwehr am Arbeiten, Baum auf Straße
- umgestürzte Bäume auf „Bielsteinchaussee“
- überflutete Gleise Bahnhof Schierke
- Brockenbahn steht in Schierke still
- Brocken
- Tourist im Orkan
- Regen peitscht über Plateau
- Fichten im Sturm
- Schnittbilder
- O-Ton Wanderer