Coronavirus lässt Grenzen schließen: Tschechien schließt um 24 Uhr alle Grenzen, Beamte stellen Baken und Sperrschilder auf, kein Durchkommen mehr, große Fieberkontrolle Grenzübergang B 174
Polizei, Feuerwehr u.a. mit Spezialanzügen kontrollieren Fieber bei Einreisenden, bewegende O-Töne von Einheimischen zur Grenzschließung
Datum: 14.03.2020 - 01:34 Uhr
Ort: Bärenstein, Weipert / B 174 Reitzenhain / Sachsen / Landkreis Erzgebirgskreis
Die Grenzen von Deutschland nach Tschechien sind dicht! Genau um Freitagnacht 24 Uhr sperrten die tschechische Polizei den Grenzübergang in Bärenstein ab. Zuvor lief noch einmal eine tschechische Staatsbürgerin solidarisch über den Grenzübergang. Auch einige Deutsche schaute zu, als gegen 24 Uhr Mitarbeiter aus Tschechien Sperrschilder und Baken aufstellten. Der Grenzübergang war somit um Mitternacht nach genau 29 Jahren wieder geschlossen. Die Ursache das Coronavirus. Wie angekündigt ließ der Ministerpräsident Tschechiens die Grenzen schließen, nur ein paar Übergänge bleiben für die tschechische Staatsbürger offen. Die Schließung der Grenze und Voxpops von Einheimischen durften der Kamera live erleben und einfangen. Ein Grenzübergang bleibt im Erzgebirge – bzw. Sachsen erreichbar; wenn auch nur für tschechische Staatsbürger. Der Grenzübergang auf der B 174 bei Reitzenhain war von zahlreichen Polizeibeamten gesichert. Der Verkehr wird hier kontrolliert. U.a. ist medizinisches Personal vor Ort und misst die Fiebertemperatur. Die Feuerwehr aus Sebastiansberg unterstützt die Kontrollen. Auch hier durfte der Kameramann kurzzeitig drehen, denn die Kontrollen befinden sich ca. 300 Meter hinter der D-CZ Grenze.
Materialkennzeichnung:
Bis Minute 10:45 Aufnahmen vom Grenzübergang Bärenstein/Weipert. Restlichen Aufnahmen Grenzübergang B 174 Reitzenhain
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Unsere O-Töne
Antony Päßler und Nick Weißer – aus Bärenstein: „Wir waren vorhin noch einmal drüben und haben Baguettes geholt. Es ist ein komisches Gefühl. Ich finde es richtig. Es wird vielleicht die Ausbreitung gestoppt und noch schlimmeres verhindert. Vorrat ist geholt, Tanken kann man nicht mehr gehen aber die Zeit kann man aushalten. Der Virus soll wieder zurückgehen und alle sollen wieder gesund werden. Es kann ein großes Loch reißen.
Klaus Ehmig – aus Bärenstein: „Es ist beschissen, man weis nicht wie es weiter geht. Es ist bisschen schwierig, vor allem für die Leute die hier arbeiten. Die Leute müssen über Reitzenhain fahren, 1 ½ Stunden länger. Es gibt riesen Probleme. Die Grenze war von 1945 bis Juni 1991 zu. Am Anfang war das nur ein Fußgängerübergang. Man weis nicht, wie geht es weiter jetzt. Hoffen wir, dass es bald wieder vorbei ist und das nichts weiter passiert.“
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Unsere Bilder
- Blick auf Grenze Bärenstein/Weipert
- Polizei vor Ort
- Grenzschilder
- Beamte stellen Baken und Sperrschilder auf
- Tschechien überquert das letzte Mal die Grenze
- Polizei sichert Grenze
- Polizei, Feuerwehr auf B 174 im Einsatz
- Fieberkontrolle
- o-Töne